Ruark

An der Mündung der Themse, in Southend-on-Sea, hat Ruark Acoustics Ltd. seit 1996 seinen Sitz. Alan O'Rourke hat das Unternehmen 1985 mit seinem 2002 verstorbenen Vater Brian gegründet, das nach wie vor in Familienbesitz ist (der etwas skurrile Name der Firma erhellt sich, wenn man den Familiennamen der O'Rourkes laut ausspricht - schon ein besonderer, dieser britische Humor).

Den Grundstein hatte Vater O'Rourke 1982 mit seiner Lautsprecherfirma Diesis in Rayleigh gelegt, ab 1986 produzierte Ruark mehrere weithin anerkannte Lautsprechermodelle. Früh reagierte man auch auf die Multimedia- oder Home Theatre-Entwicklung und brachte Center-Lautsprecher und 5.1-Systeme heraus. Ab 2004 mußte Ruark auf die Turbulenzen im Audiomarkt reagieren und konzentrierte sich zunächst auf DAB-Radio, während die Lautsprecherproduktion eingestellt wurde. Von Anbeginn war auch das Retro-Design fester Bestandteil der Entwürfe.

2006 wurde das Modell R 1 auf den Markt gebracht, 2007 das Modell R 2, 2008 der R 4 und 2014 das Tonmöbel R 7. Im Jahr 2013 entwickelte man im Rückgriff auf die Lautsprechertradition der Firma die aktiven Bluetooth-Lautsprecher MR 1. Dies ist auch die aktuelle Produktpalette, wobei die meisten Modelle mittlerweile in der Überarbeitungsphase "Mk 3" angekommen sind.

Die Lautsprechertradition ist beim ersten Einschalten von R 1 oder R 2 bemerkbar: der Klang ist für ein lifestyliges Retro-Gerät, das seinen Platz als Radiowecker- oder Küchenradio-Ersatz finden mag, einfach nur erstklassig. Mag sein, daß dies nicht die erste Anforderung ist, die man beim Aufgewecktwerden oder Geschirrspülen stellen will, doch angenehm ist es durchaus, von einer sonoren Nachrichtensprecherstimme oder vertrauten Oldies statt durch einen scheppernden Billigplärrer in oder durch den Tag befördert zu werden. Und die Bau- und Verarbeitungsqualität stellt sich ebenfalls jederzeit jedem Vergleich, genauso wie die Einfachheit von Einrichtung und Bedienung.

Der R 4 mit CD-Laufwerk und erst recht der R 7 können - was Klang und Darbietung angeht - den meisten teureren Konkurrenten mindestens das Wasser reichen.

Modell R 1

Als "Deluxe Bluetooth Radio" bezeichnet, ist dieser Empfänger in der Lage, DAB / DAB+ und FM (UKW) mit RDS wiederzugeben. Er empfängt Bluetooth, hat einen Line-Eingang (Cinch), einen USB-Anschluß, der zum Aufladen genutzt werden kann, und ein gut lesbares 3-Zeilen-OLED-Display. Seine Eignung als Begleiter auf dem Nachttisch unterstreicht er mit zwei getrennt programmierbaren Weckern und einem Einschlaftimer sowie einem Stereo-Kopfhörerausgang. Die Bedienung mit einem Wählknopf auf der Oberseite ist einfach und intuitiv. Der Class-A/B-Verstärker leistet 9 Watt mono. Ein Back-Pack (Ledercase mit Akku) erlaubt die mobile Verwendung.

Modell R 2

Ruark positioniert den R 2 als "Streaming Music System", das DAB / DAB+ und UKW empfängt, Bluetooth/aptX versteht und mit einer Netzwerkanbindung (LAN oder WLAN) Internetradio, Spotify oder Audiodateien von einem DLNA-Server wiedergeben kann (AAC, WMA, MP3, WAV, Flac). Sein USB-Anschluß kann wie der Line-Eingang zur Wiedergabe genutzt werden und er ist multi-room-fähig. Der Verstärker leistet 20 Watt stereo.

Modell R 4

Der R 4 erweitert den Funktionsempfang des R 2 durch ein Multiformat-CD-Laufwerk (MP3, AAC und WMA), einen Line-Ausgang und einen optischen Eingang (der z.B. den Ton aus einem Fernseher entgegennehmen kann). Der Verstärker leistet 80 Watt.

Modell R 7

Der R 7 ist ein ausgewachsenes Tonmöbel, das auf einem Board oder allein stehen kann. Der Verstärker von 160 Watt treibt ein 2.1-System mit aktivem Subwoofer an. Zusätzlich verfügt der R 7 über einen Phonoeingang, zwei analoge und zwei optische Eingänge sowie einen analogen Ausgang (alles Cinch).

Bluetooth-Lautsprecher MR 1

Die MR 1 verstehen Bluetooth / aptX und haben einen optischen und einen analogen (Cinch-) Eingang. Sie arbeiten nach dem Baßreflexprinzip und verfügen über einen 75mm Woofer sowie einen 20mm Tweeter. Der Class-A/B-Verstärker leistet 20 Watt, genug, um die MR 1 auch auf dem Schreibtisch als Computer-Monitorlautsprecher einsetzen zu können (obwohl sie dafür allein etwas zu teuer sein dürften). Mit dem Back-Pack können sie auch stromnetzunabhängig betrieben werden.