Dr. Feickert Analogue

Logo FeickertChristian Feickert stammt aus Freiburg, studierte Chemie mit Schwerpunkt physikalischer Chemie, promovierte über die „Struktur flüssiger Systeme“ und trieb bis 2004 Auftragsforschung an der Uni Freiburg im Bereich Materialwissenschaften. 1996 gründete er seine erste Firma, zunächst auf Digitalgeräte ausgerichtet, seit 1999 mit Schwerpunkt Analogtechnik. 2002 übernahm er den Aufbau des internationalen Vertriebs der Plattenspieler von Thomas Scheu. Nach dessen Tod machte er sich 2005 an eine eigene Produktlinie und schuf, wie ein Kollege es formuliert, „die Leica unter den Plattenspielern“. Bereits die Fertigungsqualität ist ausgezeichnet, man erhält allein schon hier einen reellen Gegenwert für den Kaufpreis. Die Feickert-Plattenspieler sind keine Vertreter des beeindruckenden Typs „Nordsee-Bohrinsel“ mit CNC-gefrästen Metallbrocken, sondern überzeugen ästhetisch durch ein flach-modernes harmonisches Design, diverse Farben der Umrandung sind erhältlich.

Die Laufwerke von Chris Feickert produzieren einerseits einen neutralen und extrem sauberen Klang, auf der anderen Seite bezaubert der rhythmische Fluß und vollendet den Spaß an der Musik.

Bei mir spielt der Woodpecker II mit einem Tonarm von Jelco und dem Transfiguration Phoenix. Feickert WoodpeckerDer Gerätekörper besteht aus einer Sandwichkonstruktion von MDF zwischen zwei massiven Aluminiumblechen, das neue externe Netzteil "Linear Power Supply" liefert den Strom. Statt einer simplen Bohrung für den Tonarm hat der Woodpecker eine lange schmale Fräsung mit einer Millimetereinteilung an der Seite. Er nimmt damit Tonarme von 9 bis 12 Zoll auf, und die Montage und Justierung ist leicht, auch für weniger Geübte ohne Mühe zu bewältigen. Ein sehr leistungsstarker Papst-Motor mit hohem Drehmoment sorgt über einen geschliffenen Flachriemen für den Antrieb, das Lager mit einem Spezialfett setzt ihm dabei einen wohldefinierten Widerstand entgegen (dem Motor wird dabei konstant 15% seiner Leistung abverlangt) und sorgt so für ein Höchstmaß an Gleichlauf. Die Klangqualität ist schlicht überragend. Sein Preis von etwa 4.000 € (ohne Tonarm, System und Verkabelung) macht den Woodpecker äußerst beachtenswert.

Weitere Informationen zu den Laufwerken "Blackbird" und "Firebird" - und ganz neu "Volare" - finden Sie auf der Website des Herstellers.

Chris FeickertZu erwähnen sind auch die Einstellutensilien von Chris Feickert. Da gibt es einerseits die Software "Adjust+", die es erlaubt, so gut wie alle notwendigen Einstellungen am Plattenspieler - seien es korrekte Position des Tonabnehmers, Einstellung des Antiscating, Kanaltrennung, Geräuschspannungsabstand usw. - zu messen und entsprechend richtig einzustellen. Andererseits produziert er den "Protractor", eine äußerst durchdachte und sehr einfach handhabbare Einstellschablone. Auch für Leute mit eher zwei linken Händen und weniger Erfahrung geeignet, wird die Tonabnehmerjustage zwar kein Kinderspiel, aber sehr vereinfacht und deutlich streßärmer gemacht.

[Bild: i-fidelity.de]

Jelco LogoDer auf dem "Woodpecker" montierte Tonarm SA-750LB ist das Topmodell des japanischen Herstellers Ichikawa Jewel Co. Ltd., bekannt unter dem Namen "Jelco", wie gewohnt von hervorragender Verarbeitungsqualität, vielseitiger Einsatzmöglichkeit und beeindruckendem Klang.

Jelco SA750LBIch setze ihn in der "L"-Version ein, also der 12-Zoll-Version mit der klassischen "S"-Form. Ausgestattet mit einer abnehmbaren Headshell mit SME-Schraubanschluß macht dieser Tonarm seine Justage und den Wechsel der Cartridge sehr einfach. Der Tonarm ist kardanisch gelagert, gehört wie alle Jelco-Modelle zur Kategorie der "mittelschweren" Modelle und ist daher mit einer Vielzahl von Tonabnehmern mit mittlerer Nadelnachgiebigkeit kombinierbar. Falls notwendig, kann er auch mit einem besonders schweren Gegengewicht ausgerüstet werden.

Informationen über diesen und andere Tonarmmodelle sowie die weiteren Produkte von Jelco (Stecker, Tonarmkabel, Headshells u.a.) finden Sie auf der Website des Herstellers.