Boulder

Logo BoulderSeit 1984 baut Jeff Nelson neben Quellgeräten wie CD-Spielern und DACs vorrangig Verstärker. Boulder Amplifiers hatten ihren Sitz direkt in Boulder/Colorado, am Fuß der Flatiron Mountains, wo übrigens auch Avalon, PS Audio und Ayre beheimatet sind, sind Anfang 2017 jedoch in den Vorort Louisville umgezogen.

Die Komponenten von Boulder sind hierzulande leider nicht in dem Maße bekannt (von "verbreitet" ganz zu schweigen), wie sie es aufgrund ihrer baulichen und klanglichen Qualitäten verdienen. Ihre Klang-Welt besteht aus Geradlinigkeit und ausgeprägter Neutralität, aus trocken-nüchterner Präzision bei klanglicher Fülle, aus Transparenz und Auflösung ohne sezierende Kälte, einem kraftvollen und bis in die untersten Etagen sehr kontrollierten Baß, aus Schnelligkeit, Lebendigkeit und hoher Musikalität. Sie führen ihre Lautsprecher stets eng am Zügel und kommen auch mit schwieriger zu handhabenden Exemplaren gut zurecht. Boulder-Verstärker benötigen eine nur kurze Einspielzeit, um voll in Fahrt zu kommen; sie reagieren klar, aber nicht mimosenhaft auf Eigenarten der Signal- und Stromkabel und machen die Auswahl der richtigen Accessoires damit sehr einfach. In der Ausstattung ist der Hersteller konsequent: seine Geräte besitzen nur symmetrische Signalverbindungen sowie Lautsprecheranschlüsse ausschließlich für Kabelschuhe. Die Fernbedienungen aus massivem Metall sind griffig und liegen auch Linkshändern sehr gut in der Hand. Hinderlich für eine weitere Verbreitung dürfte sicherlich der durchgängig hohe Anschaffungspreis sein, der in Deutschland durch die Euroschwäche bedauerlicherweise noch stark akzentuiert wird.

Die Modelle

Das Portfolio der Boulder-Modelle ist seit einigen Jahren auf insgesamt vier Serien aufgeteilt.

Bis Ende 2018 waren die Modelle der 800er Serie der Einstieg in die Boulder-Welt, nunmehr repräsentiert von durch den Geräten der neuen 500er-Serie (von der bislang nur der Boulder 508 Phono-Vorverstärker erschienen ist).

Die 1100er-Serie mit dem neuen Frontdesign und die 2013 auf den Markt gebrachte 2100er-Serie schließen sich an. Die Preise liegen zwischen 24.000 € für die Vorstufe 1110 (inkl. MC- und MM-Phono) und 120.000 € für ein Paar Mono-Endstufen 2150.

Die neue 3000er-Serie bildet den Abschluß am oberen Ende. Bisher sind die 3050 Mono-Endstufen verfügbar, die für ihre 1.500 W pro Kanal schon eine eigene Stromversorgung benötigen, mit einem Preis von 230.000 € pro Paar, die 3060 Stereo-Endstufe mit 900 Watt Dauerleistung und einem Transportgewicht von fast 260 kg mit einem Preis von 125.000 € und die 3010 Vorstufe für 113.000 €).

Boulder 865 Front

Boulder 865 Rear

Bei AUT zeigt z.B. der Vollverstärker Boulder 865 die Charakteristika des Boulderklangs. in Kürze werden auch die neuen 500er Modelle dazukommen.

Übrigens bietet Cammino, deren Produkte bei AUT durchgängig zur Verkabelung und Stromversorgung benutzt werden, ein besonders für die großen Boulder-Verstärker gerüstetes Stromkabel, das Power Cord M 6.1 Ref Boulder, an.

 

Weitere Informationen gibt die - inzwischen übersichtlicher gestaltete - Website des Herstellers (hier).