Auf der CES im Januar 2013 stellte Aurender das Topmodell Aurender W 20 vor.
Im Unterschied zu dem bisherigen, heute nicht mehr erhältlichen Modell S 10 ist in diesem Gerät eine neue Taktgeber-Architektur verwirklicht worden mit gleich 3 OCXOs, gesteuert über ein neu programmiertes FPGA. Der BNC-Wordclock-Eingang und - als erster Musikserver auf dem Markt - die Möglichkeit des Dual Wire mittels zweier AES/EBU-Ausgänge kommen den Bedürfnissen von Nutzern von MSB- und dCS-Vivaldi-Systemen entgegen (zur Wordclock-Steuerung gibt es einen Adapter/Dongle für dCS-Systeme). Das Audioboard kommt in den Genuß einer Akkupufferung mit zwei Bänken von LiFePO4-Akkus, zusätzlich sorgt eine weitere Akkubank für Sicherheit bei Ausfall der Stromversorgung und erlaubt das kontrollierte Herunterfahren des Systems. Ebenfalls abweichend vom S 10 ist das Computermainboard nunmehr - wie bereits das Audioboard - eine Eigenentwicklung. Die Stromversorgung wurde mit einem 100 W-SMPS-Netzteil robust ausgelegt, da es mehr Speicherplatten zu versorgen gibt. Der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB großzügig dimensioniert. Der W 20 hat zwei HDDs im Fassungsvermögen von jeweils 6 TB, die zur weiteren Geräuschminderung auf Gummidämpfern in separaten gedämmten Kammern untergebracht wurden - es ist tatsächlich absolut kein Betriebsgeräusch mehr zu hören, wirklich komplette Stille herrscht. Die SSD zum Cachen der Musikdateien hat eine Größe von 240 GB und kann bei Bedarf um eine weitere SSD erweitert werden. Der W 20 mißt (BxHxT) 430 x 106 x 370 mm und wiegt über 22 kg (die Herstellerangabe von 19 kg ist nicht korrekt). Der W 20 ist eine nachdrückliche Empfehlung an jeden Musikliebhaber, selbst bei der ambitionierten Preisgestaltung von mittlerweile 18.700 € (bzw. 22.900 € für die "Special Edition"). Ende September 2013 ist der weltweit erste Review in "HiFi-Statement" erschienen (hier). Anfang Januar 2014 veröffentlichte "6moons" einen Review des W 20 durch Srajan Ebaen. Trotz prinzipieller Bedenken gegen Wireless und Musikserver hatte er eingewilligt, den nur mit einer iPad App, also via WLAN-Anbindung, bedienbaren Aurender W 20 - einen Musikserver - zu besprechen. Und der Kritiker kommt zu einem vordergründig vernichtenden Ergebnis (hier). Ich habe die Kritiken von Srajan Ebaen immer gerne gelesen, auch seine Verrisse, denn sie waren (fast) immer substantiiert. Doch mit diesem Review hat er seine mühevoll erarbeitete Reputation - für mich jedenfalls - weitgehend eingebüßt. Das ist keine kritische Besprechung eines Geräts oder ein Verriß mit Niveau, sondern eine Jammertirade über Srajan Ebaen'sche Befindlichkeiten so gut wie ohne Bezug zum Gegenstand. Schade.
Der Aurender N 10 ist der Nachfolger des S 10, er kam im Herbst 2015 auf den deutschen Markt. Er ist etwas kleiner als der W 20 dimensioniert (gleiche Breite von 430 mm, aber mit 83 mm Höhe und 353 mm Tiefe dem X 100 entsprechend - auch die beiden AMOLED-Displays fallen der Größe nach wie beim X 100 aus; sein Gewicht beträgt 12 kg). Er ist ebenfalls mit einem linearem Netzteil ausgerüstet. Seine SSD hat eine Kapazität von 240 GB, neben dem Audio-USB-Ausgang hat er 2 S/P-DIF- (Koax, BNC) sowie einen optischen (Toslink) und einen AES/EBU-Digitalausgang und er ist mit 2 * 2 TB bzw. 4 TB (2,5 Zoll) Festplatten ausgestattet. Er hat ebenfalls eine OCXO-Audio-Clock, die ein FPGA mit dem Zeittakt versorgt. Als Besonderheit ist er - wie auch der W 20 - in der Lage, "on the fly" DSD-Dateien in PCM zu konvertieren. Er ist in silber oder schwarz zum Preis von 9.100 Euro (8 TB) erhältlich.
Der Aurender A 10 beinhaltet neben der Musikserverfunktion einen Digital-Analog-Wandler. Er setzt auf den AK 4490 DAC-Chip, der PCM bis 32 Bit / 768 kHz verarbeiten kann, besitzt einen Dual-Mono-Aufbau, neben dem USB- einen Toslink-Ausgang, analoge Ausgänge (RCA und XLR) und eine Lautstärkereglung. Ausgerüstet ist er mit einer 4 TB Festplatte und einer 120 GB großen SSD. Die Stromversorgung erfolgt durch ein lineares Netzteil. Mit seiner MQA-Zertifizierung kommt er den Bedürfnissen derjenigen entgegen, die sich von MQA eine verbesserte Klangqualität versprechen. Der Preis beträgt 5.890 €.
Der Aurender ACS 10 ist ein Musikserver, der CDs rippen kann. Er bietet Platz für 2 Festplatten im 3,5-Zoll-Format und kann werksseitig mit 2*4, 2*8 oder 2*12 TB Festplatten ausgerüstet werden. Die SSD ist 240 GB bzw. 480 GB (bei 24-TB-Festplattenkapazität) groß. Neu ist, daß der ACS 10 mit einer RAID-1-Option ausgestattet ist, d.h. durch Spiegelung einer Festplatte wird ein Schutz vor dem Ausfall einer Platte erreicht. Die Stromversorgung erfolgt durch ein lineares Netzteil, verbunden mit einer USV, die vor Datenverlust bei Stromausfall schützt. Er kann mit einem weiteren Aurender-Musikserver verbunden werden, wobei die Dateibestände zusammengefaßt auf der Conductor-App angezeigt werden. Er kostet 6.300 €.
Auf der CES 2014 wurde der internationalen Öffentlichkeit die neue Aurender X 100-Serie vorgestellt: anfänglich waren dabei der Aurender X 100L und der Aurender X 100S, der jedoch Ende 2015 eingestellt wurde, so daß es nunmehr nur noch "den" Aurender X 100 gibt. Es handelt sich beim X 100 um ein "schlankes" Modell, das (neben den beiden USB-Datenports) nur noch einen USB-Audio-Ausgang aufweist; auf die sonst verfügbare Vielfalt von AES/EBU, Koax und Toslink wurde verzichtet. Der USB-Audio-Class 2-Ausgang ist vom W 20 übernommen, der auf die Ausgabe von Audiosignalen zugeschnittene Port garantiert also höchste Klangqualität. Die bereits bisher unterstützten Audioformate einschließlich DSD werden wiedergegeben. Beim X 100 ist im Vergleich zu den größeren Modellen ein einfacherer Taktgeber und ein Schaltnetzteil verbaut. Der X 100 hat mit zwei 3,5-Zoll-Festplatten standardmäßig eine Kapazität von 6 TB (2 * 3 TB) - optional ist eine Version mit 12 TB erhältlich - und weist eine SSD-Kapazität von 120 GB auf. Mit dem kleinen Format von 215 x 83 x 355 mm paßt er optisch gut zu den üblicherweise ebenfalls eher zierlichen USB-DACs, speziell auf den X100 abgestimmt ist das äußere Erscheinungsbild des Aurender X 725. Das Gewicht liegt bei etwa 7,5 kg. Die Steuerung erfolgt über die bekannte iPad-App.
Auf der CES 2015 wurde der Aurender N 100 vorgestellt, im wesentlichen eine um die internen Speicherfestplatten abgespeckte X 100-Linie, ein Netzwerkspieler mit SSD-Cache ("Caching Streamer"). Bei diesem ersten Modell fielen die internen Festplatten zum Speichern zum Musikdateien weg, stattdessen griff der N 100 ausschließlich auf Netzwerkquellen, z.B. NAS-Shares oder auf anderen Computern freigegebene Ordner, auf angeschlossene externe USB-Speichermedien oder auf Internet-Streamingdienste (Tidal, Qobuz) zu. Die Dateien wurden wie üblich auf die SSD des Aurender kopiert und von dort abgespielt.
Heute gibt es nurmehr das erweiterte Modell N 100 H, der mit einer Festplatte ausgerüstet ist, auf der wie bisher Musikdateien abgelegt werden können; diese Variante ist serienmäßig mit einer 2 TB HDD ausgestattet, aber auch eine 4 TB HDD ist (gegen Aufpreis) erhältlich. Ferner gibt es den N 100C, der neben dem Audio-USB-Ausgang auch einen S/P-DIF-Ausgang in Form einer RCA-Cinch-Buchse hat.
Die Abmessungen sind mit 215 x 355 mm die des X 100, der jedoch fast die doppelte Höhe aufweist (83 statt 45 mm). Das Display fällt etwa 10% kleiner aus (3 Zoll statt 3,3 Zoll AMOLED). Die SSD-Größe beträgt 120 GB. Der N 100 H/C hat eine mit 35 W geringer dimensionierte Stromversorgung, die von einem linearen Netzteil anstelle eines Schaltnetzteils bewerkstelligt wird. Klanglich ist der N 100 H/C überraschend erwachsen.
Der Aurender X 725 ist ein Class-D-Verstärker mit DAC, ideal zu kombinieren mit X 100 oder N 100 H/C. Er wurde Mitte 2014 international vorgestellt, seit November 2014 ist er auch in Deutschland erhältlich und spielt bei AUT in Kombination mit dem N 100 und X 100. Er belegt dieselbe Grundfläche wie X 100 / N 100 und ist so hoch wie der N 100 (B x T x H 215mm x 355 mm x 45 mm), komplett über die App sowie eine separate Infrarot-Fernbedienung steuerbar (die Lautstärke auch über einen frontseitigen Drehknopf) und wiegt 4,7 kg.
Der Verstärkerteil leistet 100 Wpc an 8 Ohm (bei 0,01% THD+N) mit einem Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz. Er verfügt über einen USB- und einen optischen Digitaleingang; eine kurzes USB-Kabel für X 100 / N 100 wird mitgeliefert. Die Wandlersektion arbeitet mit den vom Aurender-Server angelieferten Formaten, also bis 24/192 sowie DSD64 und DSD128. Die Lautsprecherausgänge sind mit Cardas-Polklemmen bestückt und nehmen nur Kabelschuhe auf (ggf. muß also mit Adaptern oder gewinkelten Anschlüssen gearbeitet werden).
Klanglich ist der X 725 für einen Class-D-Verstärker ausgesprochen gut. Der kritische Baßbereich überzeugt nicht nur durch Volumen, sondern hat auch Konturen, die Mitten sind präzise, die Höhen nicht überpräsent, die Raumdarstellung gut. Man sollte ihm einige Dutzend Stunden Einspielzeit gönnen, es lohnt sich.
Aurender bezeichnet die Kombination von X 100 und X 725 als X-Pac, den X 725 gepaart mit dem N 100 H/C als N-Pac.
Der Aurender UC 100 ist ein USB-S/P-DIF-Konverter, der den USB-Audio-2.0-Ausgang der Musikservermodelle auf S/P-DIF (koax/RCA) umsetzt und damit für den Anschluß von X 100 oder N100 an DACs, die keinen USB-Eingang aufweisen, ermöglicht. Er verarbeitet PCM bis 24/192, DSD bis DSD64. Das Modell Aurender UT 100 setzt den USB-Audio-Ausgang auf S/P-DIF optisch/Toslink um.
Der Aurender A 30 ist das Flaggschiff der A-Serie von Aurender. Er vereint die Musikserverfunktion mit der Digital-Analog-Wandlung, einer Lautstärkeregelung, einem Kopfhörerausgang und einem CD-Laufwerk für das Rippen von CDs.
Sein AK 4497 DAC-Chip, der PCM bis 32 Bit / 768 kHz verarbeiten kann, besitzt einen Dual-Mono-Aufbau und ein kanalgetrennte Stromversorgung.
Ausgerüstet ist er mit einer 10 TB Festplatte (3,5 Zoll HDD) und einer 480 GB großen SSD im M.2 NVMe-Format. Die Stromversorgung erfolgt durch ein lineares Netzteil. Der Preis beträgt 18.900 €.